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In einem Brainstorming-Prozess wurden Identifikationen zum Wald und zur Behausung gesucht. Die am Ort vorzufindende Flora sollen Anreize zur Gestaltung einer ganz speziellen Bauart führen.

Die Gestaltung des Waldzimmers beruht auf der Identifikation zum Wald. Der gefällte Baum, bildet das Zuhause des Waldzimmers. Nur die Schnittflächen der Baumstammenden und der abgetrennten Äste, bieten Einblick in das Innere. Der Baumstamm liegt auf dem unberührten Waldboden. Rückseitig liegt der Stamm leicht in den Waldboden eingesunken. Talseitig überragt das Stammende den Waldboden. Die mit Brettern beplankte Aussenhaut bildet die eigentliche Borke, und schützt die darunterliegenden Schichten des «Baumstammes» vor physikalischen Einflüssen, wie Temperatur, Regen, Wind, Sonne, Feuer und mechanischen Einflüssen.

Die Erschliessung bildete eine wesentliche Herausforderung, Insbesondere für gehbehinderte Nutzer sind Wege so anzulegen, dass sie mit nur geringer Hilfe oder sogar komplett selbstständig das Waldzimmer erreichen und nutzen können. Das relativ steile Gelände wird mittels eines Steges erschlossen. Dieser steht auf einem einfachen Pfahlsystem und schwebt über dem unberührten Waldboden. Die Überwindung der Höhe, wird in Form eines Erlebnispfades durch die nahe Waldlandschaft geführt. Es soll ein Lehrpfad für alle Besucher des Waldzimmers werden. Flora und Fauna, vom Farnblatt bis zum Ameisenhaufen, alles in nächster Nähe und doch unberührt.

Die Volumen des Zimiparks werden im Wesentlichen durch die Bauarena geprägt. Ihre Stattlichkeit wird durch die Zurücksetzung von der Hauptachse der Industriestrasse und die vorgelagerten zweigeschossigen Retailzonen unterstützt. Beide Volumen sind in ihrer Funktion unterschiedlich und manifestieren dies auch durch ihre Fassadengestaltung. Einzig der Sockel zeigt einen direkten Verwandtschaftsgrad auf. Diese Differenzierung lässt jedem der Volumen seine Eigenständigkeit. Die schlichte Fassadengestaltung der Bauarena mit einem Trapezlochblech verbirgt die Fenster und nimmt sich als Gebäude unspektakulär zurück. Denn im Fokus des Messezentrums präsentieren sich um die zentrale Mall und Galeriezonen verschiedenste Hersteller der Baubranche. Die offene und transparente Situierung und Gestaltung der Ausstellungsflächen lässt den Bauinteressierten wie durch eine Wandelhalle schreiten. Über zwei grosse Glasdächer dringt Tageslicht in das Innere und verleiht dem Raum eine angenehme Leichtigkeit.

Im Zuge der Fusion der Schulgemeinden Surses in Savognin, wird ab dem Schuljahr 2014/15 das bestehende Schulhaus nicht mehr genutzt. Weiter hat das Gasthaus Piz d‘Err seit über einem Jahr die Tore geschlossen. Nun fehlt der Dorfbevölkerung und auch den Jugendlichen des Dorfes ein weiterer gemeinsamer lokaler Treffpunkt.

Die Idee:
Beleben des Dorfkerns von Tinizong durch die Revitalisierung und Umnutzung des Schulhauses.Die Steigerung der Attraktivität von Tinizong sowie das Wiederbeleben des Dorfkerns ist bei der verbleibenden Bevölkerung ein vieldiskutiertes Thema und ein dringendes Anliegen. Der Gemeinde bietet sich die Chance, die Schulhausanlage Tinizong-Rona ab Herbst 2014 einer neuen Nutzung zuzuführen. Dabei steht die Turnhalle im Vordergrund. Die zentrale Lage sowie die attraktive und grossvolumige Räumlichkeit bietet sich für ein kommunales Begegnungszentrum geradezu ideal an. So kann eine nicht mehr genutzte Immobilie der Gemeinde wieder einer sinnvollen Nutzung zugeführt werden.

Das vorliegende Projekt gliedert sich in zwei Hauptvolumen. Der erste und dominantere Baukörper beinhaltet, neben dem Bereich für Detailhandel, auch Wohneinheiten in maisonetteartigem Baustil. Die Qualität des städtebaulichen Konzeptes liegt in seiner ordnenden Struktur. Vorhandene Wegachsen werden verstärkt und es entsteht eine klare, aussenräumliche Hierarchie, die sich im Wesentlichen als Hauptachse der Fußgängerzone zwischen Migros und dem Neubauprojekt darstellt. Die einzelnen Gebäude sind aus ihrer jeweiligen ortspezifischen Aufgabe herausentwickelt und zeigen eine eingehende Auseinandersetzung mit der geforderten Variabilität der Nutzung auf.

Aus Respekt zum Haus Sophie Guyer wurde der Neubau so platziert, dass maximale Sichtverbindungen zum denkmalgeschützten Gebäude entstehen. Die Positionierung entlang der Böndlerstrasse wird diesem Anspruch gerecht und schafft dem Haus Guyer zudem einen Rücken sowie dem gesamten Alterszentrum einen Abschluss nach Norden. Das in der Mitte leicht abgeknickte dreigeschossige Gebäude berücksichtigt den vorgeschriebenen Strassenabstand und tritt gegenüber den nördlich gelegenen Einfamilienhäusern nur als zweigeschossiger Bau in Erscheinung. Durch den Knick wird die Nordfassade optisch reduziert und nach Süden ein grosszügiger Platz gebildet. Der östliche Gebäudeteil orientiert sich in der Ausrichtung parallel zum Haus Bachtel, der westliche Teil kommt dem Haus Böndler entgegen. Die Anbindung findet über die beiden Begegnungsräume statt, diese Räume können von Haus Stocker und Böndler gleichermassen genutzt werden. Kombiniert mit der Anbindung an das Vordach des Haus Böndler entsteht so eine Zusammengehörigkeit zwischen alt und neu und lässt den Neubau als Selbstverständlich erscheinen

Da der usrpüngliche Standort des Wöschhüsli aber aus verschiedenen Aspekten ungünstig war, platzierten wir vor dieses in die Freifläche östlich des Hauses Guyer. Kombiniert mit einem Anbau wird ausreichend Fläche für einen Schulungsraum welcher für die Lehrlingsausbildung genutzt wird. Mit dieser Neupositionierung entstand nun ein grosszügiger Platz zwischen dem Haus Guyer und dem Neubau. Auch das Wöschhüsli erfährt so eine grosse Aufwertung und erhält zudem eine neue und stilgerechte Aufgabe.

Im Haus Zelgli des Altersheimes Sophie Guyer wurde ein Raum der Stille umgesetzt. Somit konnte man dem Bedürfnis gerecht werden, dass sich Angehörige, Verwandte und Freunde von ihren verstorbenen Liebsten in Ruhe verabschieden können.
Der Raum ist religionsneutral gestaltet, die Materialen wie Stein, Holz vermitteln Wärme und das ursrpüngliche Natürliche. Durch die drei bestehenden runden Kuppelfenster in der Decke durchströmt das Licht den Raum und verbindet somit das Materiale mit dem Spirituellen.

Bauten aus dem 17. und 18. Jahrhundert sowie Gebäude aus den Anfängen des Tourismus des 20. Jahrhunderts prägen das Bild des alten Dorfkerns. Klassische, bündnerische Architektur trifft auf einen weitverbreiteten Alpenstil mit teilweise grossen Châlets.

Die neuen Hotelanlagen lehnen sich an den Baustil alter volumenreicher Patrizierhäuser und Wohnbauten aus dem späten Mittelalter an. Ganz bewusst fliessen Elemente aus solchen alten Bündner Häusern in die Architektur ein. Grundrissformen werden an die Wegstrukturen angeglichen und folgen so der Form des Aussenraums. Die dadurch entstehenden rhomboiden Grundrisse werden auch in ihren verschiedenen Fassadenseiten entsprechend aufgenommen. Es entstehen keine eigentlichen First- und Traufkanten, sondern dem Grundriss folgende Dachabschlüsse. Fenster und Fensterformen werden vereinheitlicht und den Gepflogenheiten der alten Bündner Baustile angepasst respektive neu interpretiert. Hinter der muralen Fassadenfläche stehen biologische Holzbaukonstruktionen und atmungsaktive Bauelemente. Ziel ist es, nachhaltige einheimische Produkte und Materialien zu verwenden.

Das Projekt ging als Erstprämiertes aus einem SIA-Wettbewerb hervor. Angrenzend an das regionale bedeutende Naturschutzgebiet, schliesst das Bauwerk winkelförmig die Bauzone ab. Auf dem niedrigen Gebäudesockel liegt ein Sattel- und Pultdach mit ebenfalls schwacher Neigung. So entstand ein harmonischer Übergang von Bauzonen zu Naturschutzzonen. Der Hauptzugang in der genauen Achse OST/WEST nimmt alte Traditionen des Kirchenbaus auf und nimmt gleichzeitig die direkte Achse zum Dorfzentrum auf.

Das sprengwerkartige Raumfachwerk, aufgelagert auf einem Massiv-Sockel von 256 cm, überspannt als Dachkonstruktion den Kirchenraum, den Saal und verschiedene Annexbauten. Das mit dem Internationalen Holzleimpreis prämierte Fachwerk, ist ein Zusammenspiel von Druck- und Zugstäben in verschiedenen Holzarten, entsprechend den statischen Anforderungen. Bindeglieder bilden kugelförmige Gelenkpunkte in Stahl.